2012 Adam Kahler

 

Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen und Holzkunst - was derzeit im alten Battenberger Rathaus zu sehen ist, zeugt von einem vielschichtigen Interesse am künstlerischen Schaffen. Auch die Motive gleichen einander kaum: Idyllische Landschaften aus der Region sind zu sehen, Portraits, Tiere und das eine oder andere abstrakte Werk. Johann Adam Kahler ist unbestreitbar ein kreativer Kopf - kaum verwunderlich also, dass Elisabeth Skupin bestrebt war, ihn für eine Ausstellung in der Heimat zu gewinnen. Ein großer Teil seiner Werke - oder bei Kunst im öffentlich Raum: Fotos der Werke - waren im Stadtmuseum zu bewundern.

 

Bürgermeister Heinfried Horsel drückte seine Freude über diese Ausstellung in einem kurzen Grußwort aus: „Sie rückt einen Battenberger Künstler in den Mittelpunkt“, sagte er mit etwas Stolz in der Stimme. Den Künstler nannte er „ein Aushängeschild Battenbergs“, der die Stadt auf einzigartige Weise repräsentiere. Die Ausstellung würde einen guten Eindruck über das Wirken des Rentners schaffen. Auch drückte Horsel seine Hoffnung aus, dass viele Mitbürger die Ausstellung besuchen würden.

 

Angela Stender, die Tochter Adam Kahlers, stellte ihn dem Publikum vor. Kahler, 1931 in Ellershausen geboren, entdeckte demnach schon früh seine Leidenschaft für die Kunst. Doch die Arbeit auf dem Lande und das Großziehen der Kinder ließen kaum Raum für seine künstlerische Neigung. Erst nach dem Eintritt in das Rentenalter und nach dem Besuch der Marburger Sommerakademie im Jahre 1994 lebte seine Leidenschaft wieder auf - die Ergebnisse stehen bis zum 30. September im historischen Rathaus.

 

Oft von vorne angefangen.

 

Johann Adam Kahler selbst drückte seinen Dank aus: Einerseits dankete er Elisabeth Skupin, die ihn dazu gebracht habe, seinen Keller auszuräumen. Seinen besonderen Dank richtete er aber an seine Frau Christel. Sie habe ihn nicht nur nach Battenberg geholt, sondern beim Betrachten der Bilder immer wieder korrigierend in seine Arbeit eingegriffen. Deshalb habe er oft von vorne anfangen müssen, „und das war meist vorteilhaft, weil dann etwas Besserer herausgekommen ist, als ich es mit vorgestellt hatte“, sagte Kahler. Ebenso wichtig seien aber auch die Freiräume, die seine Frau ihm geschaffen habe und ohne die er nicht in der Lage gewesen wäre, seine Kunst zu schaffen.

 

Die Vernissage wurde musikalisch untermalt von Mitgliedern der Schulband der Battenberger Gesamtschule sowie von Familienmitgliedern Kahlers.

 

Johann Adam Kahler“ im Battenberger Stadtmuseum: 19. August bis 30. September 2012.

 

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